Archiv der Kategorie: USA

Canyon Hopping – Part 2

Vom Schnee vertrieben geht’s nach Arizona, wo uns strahlender Sonnenschein erwartet. Dort angekommen besichtigten wir zunächst den Antelope Canyon. Genau genommen standen wir erst mal 1,5 Stunden dumm rum, da der Canyon sehr beliebt ist aber leider nur eine Leiter hinunter führt. Jedoch haben wir uns die Zeit gut mit Ratschen mit 2 Schweizern vertrieben. Viele Besucher waren Asiaten und endlich an der Treppe angekommen, mussten wir uns mehr vor Lachen festhalten, da das Fotografieren auf der Treppe verboten war, was diese scheinbar eher nicht interessierte und die Führerin der Gruppe hinter uns sie im Sekundentakt erinnern musste. Endlich im Canyon angekommen war die Warterei vergessen, es war atemberaubend schön. Auch wenn sich die Szenarie auf dem Weg durch den Canyon nicht wirklich änderte könnte man immer neue Farb- und Lichtspiele entdecken und die Zeit verging wie in Flug.
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Krönenden Abschluss des Tages war der Horseshoe Bend, eine Windung des Colorado River, die an ein Hufeisen erinnert.
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Mit einem Campground mit Blick auf den Lake Powell hatten wir auch noch einen super Übernachtungsplatz gefunden, ein rundum gelungener Tag.
Und es sollte noch besser werden. Tags drauf fuhren wir an den südlichen Rand des Grand Canyon um unseren in den Regen gefallenen Helikopterflug nachzuholen. Und wer durfte vorne neben dem Piloten sitzen? Die Moi!!!!!!! Und es war so cool.
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Aus der Vogelperspektive wird einem das Ausmaß dieses Weltwunder erst so richtig bewusst. Und Helikopter fliegen macht auch richtig Spaß, können wir nur jedem ans Herz legen, der die Gelegenheit dazu hat.
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Nach so viel Spaß und tollen Erlebnissen galt es zu entscheiden, wie unsere Reise weitergehen soll. Da die Ost-West-Verbindungen eher spärlich gesät sind, gab es 2 Möglichkeiten: Entspannt auf mehr oder weniger direktem Weg zurück an die Küste, evtl. mit einem Abstecher nach San Diego, oder einen den ursprünglichen Plan beibehalten, der uns durchs Death Valley und den Yosemite Park mach Sam Francisco und an der Küste zurück nach L.A. führte, aber eher etwas stressig werden würde.
In einem Anflug von Größenwahnsinn und Verdrängung von Tatsachen entschieden wir uns für die Megatour. Und um gleich mal ein paar Meilen gut zu machen fuhren wir noch am gleichen Tag weiter bis Henderson bei Las Vegas, sodass wir in Summe an diesem Tag knapp 400 Meilen, bzw. um die 600 Kilometer, zurück gelegt hatten. Das so schwarz auf weiß zu sehen ist ziemlich verrückt, hat sich an dem Tag nicht so angefühlt. Wie auch immer, die Runde um den Grand Canyon war komplett und wir bereit fürs Death Valley.

Bis dahin, Moi und Andi

Canyon Hopping Part 1

So raus aus der Glitzerstadt, ab in die Natur. Weiter ging’s Richtung Zion National Park.
Am ersten Tag/Abend erkundeten wir den Park nur mit dem kostenlosen Shuttlebus, da es regnete, die Aussicht war trotz des nicht so tollen Wetters noch atemberaubend.
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Da die Campingplätze im Park alle schon ausgebucht waren und die direkt angrenzenden privaten extrem andere Preisvorstellungen hatten, wählten wir einen Free Campground, was aber hier in den Staaten nicht so einfach ist. Aber aufgrund einer App und ein paar wenig anderen Campern, haben wir einen schönen Spot gefunden.

Am nächsten Tag ging’s dann wieder in den Park bei wesentlich besseren Wetter. Dort unternahmen wir dann ein paar kurze schöne Wanderungen etwas höher hinauf mit kleinen Pools, die von Wasserfällen geschaffen wurden(aber für uns zu kalt zum baden :-).
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Dann fuhren wir auch schon wieder weiter Richtung Bryce National Park, auf dem Weg dorthin kamen wir an einer deutschen Bäckerei vorbei, jaaa endlich wieder ein richtiges Brot.
Welches zwar in Deutschland vorgebacken wird, hier wieder aufgetaut und aufgebacken wird und nicht gerade billig war, ABER das „Brot“? hier weit, weit hinter sich lässt.

Kurz vorm Bryce Park, kamen wir am Red Canyon vorbei, wo wir uns einen Platz auf einem richtig schönen Campground sicherten.
Im Bryce angekommen, nutzten wir wieder einen Shuttle Bus, um in den Park zu kommen. An unserem ersten Stopp angekommen wollten wir von einem höher gelegenen Lookout am Rand runter in den Canyon blicken, doch das schlechte Wetter hatte alles mit einem Mix aus Nebel und Wolken fast unkenntlich gemacht. Als wir dann am Rand entlang wanderten, klarte es auf und wir hatten einen atemberaubenden Blick hinunter.
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Doch das schöne Wetter war nur von kurzer Dauer, als es darum ging runter in den Canyon zu abzusteigen, begann es erst stark zu winden und dann zu nieseln. Wir entschlossen uns zum Glück nicht runter zu gehen und prompt in diesem Moment fing das Wetter an verrückt zu spielen. Wir rannten zur nächsten Bushaltestelle und sicherten uns einen trockenen Platz. Als wir dann wenig später im völlig überfüllten Bus saßen, begann es auch noch zu hageln. Der witzige Busfahrer hat aber den ganzen Bus unterhalten und einen Witz nach dem anderen rausgehauen.
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Auf dem Weg zurück zum Campingplatz wurde das Wetter wieder besser, nach einer kurzen Wanderung dort, begann Andi zu grillen. Was am Anfang auch alles funktionierte doch als das Fleisch am Grill lag, wurde auch hier das Wetter schlagartig schlechter und es begann letztendlich auch hier zu hageln!!! Andi grillte eisern weiter, doch die Glut hielt dem Wetter nicht stand und wir mussten die Steaks und Ofen Kartoffeln im Camper fertig zubereiten.
Am nächsten Morgen wachten wir in einem sehr kalten Wohnmobil auf und als wir aus dem Fenster schauten hat uns der Schlag getroffen, es lag Schnee!!!
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Wir dachten nur nix wie weg und weiter Richtung Page am Grand Canyon.

Liebe Grüße, Moi und Andi
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Viva Las Vegas – Die schöne Welt des Scheins

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Unser Stellplatz hinter dem Circus Circus Hoteldirekt am Strip war ein super Ausgangspunkt um Las Vegas auch nachts zu Fuß oder mit den Öffentlichen zu erkunden und so ging’s am ersten Abend gleich mitten hinein in den bunten Trubel.
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Völlig überfordert drifteten wir durch das Lichtermeer vorbei an riesigen Hotelkomplexen und blinkenden Casinos. Irgendwann schafften wir es dann doch noch unsere Buffet-Pässe zu erstehen, wobei es schon eine Herausforderung war die Rezeption oder das Buffet zu finden bei zahlreichen Ein- und Ausgängen, verwirrenden Schilderwäldern und dem ganzen Bling-Bling.
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Bei Tageslicht sah es dann schon etwas anderes aus. Immer noch beeindruckend wirkte alles irgendwie stumpfer.
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Zahlreiche Obdachlose betteln umgeben von plakativem Reichtum um Essen mit traurigen Sprüchen auf ihren Pappschilder. Wirklich glücklich scheint hier niemand zu sein. Die Bedienungen fertigen mit aufgesetztem Lächeln die Touristen ab, hart gesottenen Zocker hacken in deprimierender Monotonie auf die Spielautomaten ein.
Natürlich sind echte Flamingos im Hotelgarten oder ein französisches Dorf samt Eiffelturm und Arch de Triumph in der amerikanischen Wüste beeindrucken, aber es überwiegt das negative Gefühl systematisch verwirrt zu werden um die Reichen noch reicher zu machen.
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Was tatsächlich ganz lustig war, waren die Buffet-Pässe. 24 Stunden lang konnte man die Buffets von 6 Hotels nutzten und sah so auch ein bisschen von Inneren der Hotels und nicht nur die Fassade. Richtig schön war auch das Wynn, in dessen Lobby man durch eine Allee wandeln konnte und auf einer geschwungenen Rolltreppe unter Regenschirmen hindurch in die Parasol Down Bar mit Blick auf einen künstlichen Wasserfall gelangte.
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Während wir uns beim Auf- und Abwandern am Strip noch über den bewölkten Himmel und die nur 29 Grad freuten, vermasselte uns das Wetter den Helikopterflug über den Grand Canyon. Zunächst hofften wir das Wetter würde sich bessern, aber am Flugplatz angekommen war die Sicht gleich Null. Da nahmen wir das Angebot kostenlos stornieren zu können gerne an.
Wir persönlich waren nicht traurig, dass es nach nur 2 Tage in der wohl bekanntesten Glücksspielstadt der Welt weiter ging Richtung Zion Nationalpark und somit wieder raus in die Natur.
Las Vegas ist faszinierend und wir sind froh es gesehen zu haben, werden aber wohl so schnell nicht wiederkommen.

Liebe Grüße, Moi und Andi

Go east!

Jetzt haben wir uns schon wieder so viel Zeit mit dem Blog gelassen. Wir sind aber halt auch so beschäftigt. Also, weiter geht’s:
Die Übernahme des Wohnmobiles hat reibungslos geklappt und wir waren die ersten die vom Hof rollten. Tagesziel war der Joschua Tree Park, allerdings verbummelten wir den Tag mehr mit Shoppen, um unser neues Heim einzurichten. Und damit einen verrückten Skulpturenpark anzusehen, der biblische Szenen darstellt.
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Dinge, die die Welt nicht braucht.

Tags drauf wurden wir sportlich und begaben uns auf einige kurze, leichte Wanderungen. Bei 40 Grad soll man es schließlich nicht übertreiben 😀.
Was genau das Besondere an dem Joschua Tree ist wissen wir immer noch nicht und eigentlich waren die Steinformationen, die aussahen als ob jemand eine Mischung aus Jenga und Tetris damit gespielt hat, interessanter als die Vegetation. Aber ist bestimmt ein Super-Baum 😉
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Auf den Weg nach Vegas fuhren wir ein Stück entlang der ehemaligen Route 66, dass uns in das Wild West Örtchen Oatman führte. Dort liefen überall Esel – Überbleibsel aus der Goldgräber-Zeit – rum und die Häuserfronten erinnerten an alte Saloons. Wie in einem alten Western 😀
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Nach einer Nacht direkt am Ufer des Colorado River buchten wir einen Helikopterflug zum Grand Canyon für den nächsten Tag und besichtigten anschließend den Hoover Dam. Der ist wirklich so hoch wie in den Filmen und am Lake Mead wird der sinkende Wasserstand eindrucksvoll veranschaulicht. Die rot-weise Kante ist der ursprünglich Stand.
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Nach so viel Industrieller Baukunst gibt’s volle Fahrt in die glänzende und blinkende Welt von Las Vegas!

Liebe Grüße, Moi und Andi