Archiv für den Monat: September 2016

Viva Las Vegas – Die schöne Welt des Scheins

lv6
Unser Stellplatz hinter dem Circus Circus Hoteldirekt am Strip war ein super Ausgangspunkt um Las Vegas auch nachts zu Fuß oder mit den Öffentlichen zu erkunden und so ging’s am ersten Abend gleich mitten hinein in den bunten Trubel.
lv1
Völlig überfordert drifteten wir durch das Lichtermeer vorbei an riesigen Hotelkomplexen und blinkenden Casinos. Irgendwann schafften wir es dann doch noch unsere Buffet-Pässe zu erstehen, wobei es schon eine Herausforderung war die Rezeption oder das Buffet zu finden bei zahlreichen Ein- und Ausgängen, verwirrenden Schilderwäldern und dem ganzen Bling-Bling.
lv2 lv9
Bei Tageslicht sah es dann schon etwas anderes aus. Immer noch beeindruckend wirkte alles irgendwie stumpfer.
lv8
Zahlreiche Obdachlose betteln umgeben von plakativem Reichtum um Essen mit traurigen Sprüchen auf ihren Pappschilder. Wirklich glücklich scheint hier niemand zu sein. Die Bedienungen fertigen mit aufgesetztem Lächeln die Touristen ab, hart gesottenen Zocker hacken in deprimierender Monotonie auf die Spielautomaten ein.
Natürlich sind echte Flamingos im Hotelgarten oder ein französisches Dorf samt Eiffelturm und Arch de Triumph in der amerikanischen Wüste beeindrucken, aber es überwiegt das negative Gefühl systematisch verwirrt zu werden um die Reichen noch reicher zu machen.
lv5
Was tatsächlich ganz lustig war, waren die Buffet-Pässe. 24 Stunden lang konnte man die Buffets von 6 Hotels nutzten und sah so auch ein bisschen von Inneren der Hotels und nicht nur die Fassade. Richtig schön war auch das Wynn, in dessen Lobby man durch eine Allee wandeln konnte und auf einer geschwungenen Rolltreppe unter Regenschirmen hindurch in die Parasol Down Bar mit Blick auf einen künstlichen Wasserfall gelangte.
lv3 lv4
Während wir uns beim Auf- und Abwandern am Strip noch über den bewölkten Himmel und die nur 29 Grad freuten, vermasselte uns das Wetter den Helikopterflug über den Grand Canyon. Zunächst hofften wir das Wetter würde sich bessern, aber am Flugplatz angekommen war die Sicht gleich Null. Da nahmen wir das Angebot kostenlos stornieren zu können gerne an.
Wir persönlich waren nicht traurig, dass es nach nur 2 Tage in der wohl bekanntesten Glücksspielstadt der Welt weiter ging Richtung Zion Nationalpark und somit wieder raus in die Natur.
Las Vegas ist faszinierend und wir sind froh es gesehen zu haben, werden aber wohl so schnell nicht wiederkommen.

Liebe Grüße, Moi und Andi

Go east!

Jetzt haben wir uns schon wieder so viel Zeit mit dem Blog gelassen. Wir sind aber halt auch so beschäftigt. Also, weiter geht’s:
Die Übernahme des Wohnmobiles hat reibungslos geklappt und wir waren die ersten die vom Hof rollten. Tagesziel war der Joschua Tree Park, allerdings verbummelten wir den Tag mehr mit Shoppen, um unser neues Heim einzurichten. Und damit einen verrückten Skulpturenpark anzusehen, der biblische Szenen darstellt.
1
Dinge, die die Welt nicht braucht.

Tags drauf wurden wir sportlich und begaben uns auf einige kurze, leichte Wanderungen. Bei 40 Grad soll man es schließlich nicht übertreiben 😀.
Was genau das Besondere an dem Joschua Tree ist wissen wir immer noch nicht und eigentlich waren die Steinformationen, die aussahen als ob jemand eine Mischung aus Jenga und Tetris damit gespielt hat, interessanter als die Vegetation. Aber ist bestimmt ein Super-Baum 😉
4
2 3
Auf den Weg nach Vegas fuhren wir ein Stück entlang der ehemaligen Route 66, dass uns in das Wild West Örtchen Oatman führte. Dort liefen überall Esel – Überbleibsel aus der Goldgräber-Zeit – rum und die Häuserfronten erinnerten an alte Saloons. Wie in einem alten Western 😀
5 6
Nach einer Nacht direkt am Ufer des Colorado River buchten wir einen Helikopterflug zum Grand Canyon für den nächsten Tag und besichtigten anschließend den Hoover Dam. Der ist wirklich so hoch wie in den Filmen und am Lake Mead wird der sinkende Wasserstand eindrucksvoll veranschaulicht. Die rot-weise Kante ist der ursprünglich Stand.
7 8
Nach so viel Industrieller Baukunst gibt’s volle Fahrt in die glänzende und blinkende Welt von Las Vegas!

Liebe Grüße, Moi und Andi

Let’s Honeymoon.

Soo, endlich lassen wir mal von uns hören. „Leider“ waren wir in letzter Zeit zu sehr mit Nichts-Tun beschäftig 😊
Unser erstes Etappenziel Huahine eignete sich hierfür hervorragend, auch wenn die Insel des Windes ihrem Namen alle Ehren machten und es uns fast von der Terrasse wehte. Aber diesem Ausblick verzeiht man dann doch einiges, insbesondere nach einer 36stündigen Anreise
img_9424 huahine2
Zum Abschied gab es einen Regenbogen und eine Gruppe Delfine zu bestaunen.

Mit einigermaßen angepassten Zeitgefühl ging es dann weiter nach Tahaa, zu unseren liebenswerten Gastgebern Muriel und Frank aus Frankreich. Diesmal sollte unsere Erkundungstour nicht an der Zimmertür enden und so fuhren wir mit den Rädern ins nächste Dorf, vorbei an den freundlich winkenden und grüßenden Inselbewohnern.
Offshore gab es tags drauf eingebettet zwischen zwei Motus (vorgelagerte Insel) einen Korallengarten zu entdecken, der einem das Gefühl vermittelte in einem Aquarium unterwegs zu sein, von der überraschend kräftigen Strömung mal abgesehen.
tahaa4 tahaa3 tahaa2
Kurz vor der Abreise wurde es dann so richtig touristisch und wir besuchten eine Perlenfarm. Überraschender Weise war die Führung super interessant und kurzweilig.
tahaa1

Und dann war es endlich soweit… wir stiegen in den Flieger nach Bora Bora! Unsere Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Wir verbrachten zwei Tage im Paradies auf einem Motu mit nichts außer Strand, Palmen, Ruhe und einer unbeschreibliche. Aussicht.
bora1
In der Lagune schwammen wir mit Manta- und Adlerrochen, wurden von zahlreichen Fischen umringt und erkundeten einen Korallengarten, der aus Arielle stammen könnte.
bora4 bora5 bora6 bora8

Auch außerhalb der Lagune war maritimes Getier vertreten. Nach 2stündiger Suche bei (für uns Landratten) starkem Seegang fanden wir endlich Wale, die den Aufwand mit mehreren Sprüngen belohnten. Auch fliegende Fische gab’s zu sehen, was echt abgefahren aussieht. Leider unmöglich zu fotografieren 😃

Für diese letzte Nacht mussten wir uns von unserem Fleckchen Himmel auf Erden verabschieden, diese verbrachten wir auf der Hauptinsel. Mit dem Roller ging’s am letzten Tag auf unfassbaren 33 Kilometer Asphalt einmal um die Insel.
bora2
Außer ein paar Hinterlassenschaften der Amerikaner aus dem II. Weltkrieg gib es nicht viel zu besichtigen, lediglich Matira Beach, der einzige natürliche Strand auf Bora Bora hat einen Stopp verdient.
bora3

Alles in allem war die Südsee ein perfekter Auftakt unserer Reise. Morgen holen wir unser Zuhause auf Rädern und der Roadtrip kann starten.

Wir lassen von uns hören.
Liebe Grüße, Moi und Andi
bora7