Und dann wurde es richtig sportlich: Noch vor Sonnenaufgang fuhren wir zum sogenannten Sossusvlei und krabbelten auf eine der höheren Dünen. Obwohl es DAS Touristenziel ist, waren wir alleine auf der Düne und bestaunten den Sonnenaufgang über der Wüste.
Nach einem Abstecher zum Dead Vlei, einer riesigen Tonpfanne voll abgestorbener Akazien, und kurzer Kultivieraktion mit eher kaltem Wasser zurück am Campingplatz, war für uns auch schon wieder Schluss mit Wüste und wir fuhren wieder gen Westen zur Küste.
Unser Weg führte uns durch den Namib-Naukluft-Nationalpark, wo seltene Bergzebras, Strauße, Oryx-Antilopen und Springböcke unseren Weg kreuzten… oder wir ihren 😉
Die Übernachten alleine im Buschcamp mitten im Nichts war ein wenig unheimlich, aber wir haben sie gut überstanden.
Da seit längerem das ABS-Licht unseres Autos leuchtete (nach kurzer Diagnose konnte Andi das abgerissene Kabel des hinteren rechten Sensors als Ursache des Problems lokalisieren) fuhren wir zeitig nach Walvis Bay, auch bekannt als Walfischbucht, und suchten die von Google suggerierte Werkstatt auf.
Wie sich nach einer kurzer Unterhaltung herausstellte, war Chef Michael auch Deutscher, dessen Familie in der 5. Generation hier lebt. Seine Frau stammt aus Erfurt und wenn er in Deutschland ist, dann meist in Bamberg oder Nürnberg. Die Welt ist ein Dorf. Ruckzuck war das Kabel wieder an den Sensor gelötet und unser Auto wieder fit für neue Abenteuer. Da es in Walvis Bay nicht wirklich viel zu besichtigen gibt, entspannten wir am Campingplatz. Bei späterem Kaffee und Kuchen an der Waterfront konnten wir Delfine und Robben beobachten. Auf einem nahegelegenen Steg wurde ein Brautpaar im Sonnenuntergang fotografiert. Alles in allem sehr idyllisch.
Am nächsten Tag erkundeten wir bei einer Bootstour die Walvis Bay. Einige der dort lebenden Robben und Pelikane sind angefüttert und kommen bei jeder Gelegenheit an Board um sich ihre Ration Fisch abzuholen. Einen der Pelikane konnte man sogar streicheln. Obwohl die Wasservögel sehr massiv wirken, wiegen sie nur 5-8 Kilo. Die erste Robbe war noch ein Kind und dementsprechend trotzig und wollte das Boot überhaupt nicht mehr verlassen.
Aber irgendwann hat sie dann doch aufgegeben und wir konnten weiterfahren und die Robbenkolonie auf einer Landzunge und Delfine bestaunen.
Auch eine Bohrinsel, die hier vor der Küste gerade technisch überholt wird, konnten wir von Nahem betrachten. Abschließend wurde aufgetischt und neben Schnittchen wurden frische Austern und Sekt gereicht, natürlich nicht für die Moi. Aber das war nicht weiter dramatisch, da auch der Andi war von den Muscheln nicht übermäßig begeistert. Die Franzosen und Belgier an Board wiederum konnten nicht genug bekommen.
Zurück an Land fuhren wir die nur 40 Kilometer ins sehr deutsch geprägte Swakopmund. Aber davon das nächste Mal mehr.