Des Kaisers wilde Pferde

Hallihallo,

Die Nacht im Dachzelt (und auch alle weiteren Nächte ) haben wir gut überstanden, auch wenn es ganz schön huschig wird. Aber unser ausgeklügeltes Schlafanzug-Schicht-System hält uns warm .

Von der Kalahari aus fuhren wir nach Süden zum Mesosaurus Camp, wo uns ein engagierter und freundlicher Besitzer stolz die durch seinen Sohn zufällig entdeckten Fossilien eines kleinen, krokodilähnlichen Dinosauriers präsentierte. Der Mesosaurier lebte vor über 270 Millionen Jahren, als dieser Teil Afrikas als Bestandteil des Urkontinents noch unter Wasser stand und einem Sumpfgebiet glich.

Auf der Privatführung mit Offroad-Fahrt erfuhren wir, dass der berühmte Köcherbaum kein Baum sondern eine Aloe-Pflanze ist und wie die hier typischen Doleritsteine entstehen. Zum Abendessen grillten wir das ekligste Fleisch der Welt und entsorgten dieses anschließend größtenteils. Umgeben von Köcherbäumen erkundeten wir am nächsten Morgen den Campingplatz auf dem extra angelegten 4×4-Track.

Zunächst machten wir einen Abstecher nach Keetmanshoop, wo sich bei Besichtigung des kaiserlichen Postamtes sowie des Museums und des Schützenhauses inkl. Knobelklub die deutsche Vergangenheit noch erahnen lässt. Nach einigen Erledigungen fuhren wir gen Süden und erreichten unser Tagesziel Ai-Ais. Dort entspannten wir im 39 Grad warmen Pool, der von einer heißen Quelle gespeist wird. Da wir tags drauf nur eine kurze Etappe vor uns hatten, konnten wir vormittags noch ne Runde chillen, um anschließend samt südafrikanischen Tramper mit bulgarischen Wurzeln und dem Aussehen eines Bilderbuch-Terroristen zum Hobas-Camp Fish River Canyon zu fahren. Aber nicht ohne einen Abstecher zum Canyon Roadhouse, dessen Deko aus Kostengründen aus den verschiedensten Mitbringsel der Gäste besteht. Alte Autos, Nummernschilder, Blechschilder, Werkzeuge, Maschinen und anderer Krimskrams verschönern innen und außen.

Zurück am Canyon bestaunten wir diesen von verschiedenen Aussichtspunkten aus, welche teilweise nur über sehr unwegsame Strecken zu erreichen waren. Aber hey, wozu hat man ein Allrad-Auto

Inzwischen sind wir 120 Kilometer von der Küste entfernt in Aus und endlich gab’s de ersten wilden Tiere zu sehen, Pferde (Überbleibsel der Zeiten der Schutztruppen) und Orxy-Antilopen

Bis bald, Moi und Andi

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert