Angekommen in der ehemaligen Kolonie

Nach einem angenehmen Flug und einer reibungslosen Fahrzeugübernahme machten wir uns auf den Weg zur ersten Lodge. Wir wurden herzlich begrüßt und fühlten uns in unserer stylischen Unterbringung sehr wohl. Einzig eine Heizung wäre nett gewesen, da es nachts echt kalt wurde. Aber mit den beheizbaren Matratzen war es zumindest im Bett kuschelig war.

Der Lodge angeschlossen ist eine Auffangstation für verwaiste Wildtiere sowie ein Gesundheitszentrum und eine Schule für den hier ansässigen Stamm der San.
Eigentlich wollten wir ja nix machen, aber dem Tourangebot konnten wir dann doch nicht widerstehen und so ging’s tags drauf zum Raubkatzen füttern. Die Geparden konnte der Guide quasi aus der Hand füttern, da diese die einzigen Raubkatzen sind, die auch als Erwachsene nicht von ihren Instinkten zurück erobert werden, wenn sie von Hand aufgezogen wurden.

Ganz im Gegensatz zu den Leoparden, die schon um einiges bedrohlicher wirkten und nervös am Zaun auf und ab liefen.

Dagegen erinnerten die Luchse an große Katzen, die ihre Ungeduld eher mit lautem Fauchen kundtaten. Vielleicht waren die beiden aber auch noch ein wenig in Trauer, da sie erst vor kurzem ihre Schwester verloren haben.

Als Höhepunkt der Tour wurden die Löwen verköstigt, die eindrucksvoll ihr Revier absteckten und die riesige Fleischbrocken mit ihren Pranken fingen, als ob es Bonbons bei einer Parade wären.

Den Abschluss bildete ein Rudel Wildhunde, die an den dargebotenen Häppchen wenig Interesse zeigten, da sie am Tag davor schon ein halbes Irgendwas bekommen hatten, was sie auch schabernäckisch präsentierten. Nachdem Wildhunde aber fürchterlich stinken müssen, da ein Wasserbecken als Trinkschüssel, Klo und Badewanne benutzt wird, waren wir deswegen nicht allzu traurig.

Da die Raubkatzen zu sehr daran gewöhnt sind von Menschen Futter zu erhalten, können diese nicht mehr ausgewildert werden, wohingegen die aufgepäppelten Affen, Antilopen und anderes Getier regelmäßig wieder in die Freiheit entlassen wird.

Abends wurden wir noch über die in Namibia beheimateten Schlange aufgeklärt, da es aber schon sehr kalt war und der Guide Angst hatte seine Schlange würden zu sehr auskühlen, gab’s die Expressvariante des Vortrags. Zu guter Letzt holte der Guide noch einen Pappkarton mit einer frisch aus einem Garten gefangenen Puffotter aus dem Auto und stellte diese mit der Aufschrift „Nicht öffnen, giftige Schlange“ ins Büro. Sinn für Humor haben sie also .

Und schon war die unser Aufenthalt vorbei und nach einigen Besorgungen in Windhoek machten wir uns auf gen Süden, um die erste Nacht in unserem Dachzelt in der Kalahariwüste zu verbringen. Aber davon das nächste Mal mehr.

Liebe Grüße, Moi und Andi

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